Stimmen befreiter Kinder

Mit wirklich großem Erfolg vor einem großen Publikum lasen wir am 7. Mai 2025 zum 80. Jahrestag des Kriegsendes gemeinsam mit drei Schülerinnen und vier Schülern im Mahnmal St. Nikolai aus Bildungsberichten ehemaliger Schülerinnen, die in den Jahren 1952-1954 an unserer Schule Abitur machten; ergänzt wurden die Texte durch Blackout-Poetry der Kunstkurse der Jahrgänge 9 und 10.

Lesung, künstlerische Gestaltung sowie die musikalische Begleitung – alles haben die Schülerinnen und Schüler bravourös gemacht und so zu einem für viele Besucherinnen und Besucher eindrücklichen Abend beigetragen.

Was sind Bildungsberichte?
Abiturienten und Abiturientinnen mussten in den 1950er und 1960er Jahren unter dem Motto ‚Wie bin ich geworden, was ich bin?‘ einen Bildungsbericht schreiben, mit dem sie gleichzeitig die Zulassung zum Abitur beantragten.

Wie entsteht Blackout-Poetry?
Blackout-Poetry macht aus alten Texten neue. Auf einer Textseite bleiben nur wenige Worte sichtbar, nämlich die, die dem Künstler/der Künstlerin wichtig erscheinen. Alle anderen werden geschwärzt bzw. künstlerisch gestaltet, wodurch aus dem Text ein kleines Gesamtkunstwerk wird.

Spuren lesen – Stimmen sichtbar machen

Die Schüler/innen aus den Jahrgängen 8-10 setzten sich künstlerisch mit diesen Erinnerungen auseinander, indem sie Textstellen schwärzten, betonten oder übermalten. So entstanden neue persönliche Gedanken und Perspektiven, die die Gegenwart mit der Vergangenheit in Dialog bringen. 

Bei der Lesung wirkten folgende Schülerinnen und Schüler des HLG mit: Maxim, Ada, Lotti, Bent, Laura , Jonne und Jo sowie Schulleiter Holger Müller und Babette Radtke.

Wir danken allen teilnehmenden Kunstkursen für die Blackout-Poetry-Intervention unter der Anleitung von Lisa Gehrig, Amelie Becker und Ronja Wacker.

Am Klavier begleitete uns Pius.

Für die dramaturgische Beratung danken wir dem Dramaturgen Michael Batz; er gab uns verschiedene Tipps für Stilmittel, deren Einbidung in die Lesung die gewünschte Wirkung erzielte. Wir freuen uns nach 2023 auch in diesem Jahr über die konstruktive Zusammenarbeit mit Dr. Nele Fahnenbruck, Katja Hertz-Eichenrode und Hendrik Stille von der Stiftung Mahnmal St. Nikolai.

Babette Radtke

P.S. Wer nicht dabei war, kann hier einen Mitschnitt der Lesung ansehen: https://crm.mahnmal-st-nikolai.de/civicrm/?civiwp=CiviCRM&q=civicrm/mailing/url&u=516&qid=8382

Eindrücke von der Lesung im Museum des Mahnmals:

Blackout Poetry – einige der Motive:

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