Was fordern Sie von der Kolumbianischen Regierung, Señor Elias?
Mit dieser und einer Vielzahl anderer Fragestellungen rund um den aktuellen Friedensprozess in Kolumbien setzten sich diese Woche Schülerinnen und Schüler des Profils „Globalisierung und Umwelt“ aus dem 4. Semester auseinander.
Anlass war der Besuch von zwei Vertreterinnen der Menschenrechtsorganisation „peace brigades international“ (pbi), die mit den Schülerinnen und Schülern einen ganztägigen Workshop im Rahmen des PGW-Unterrichtes durchführten. Dabei gewannen die Schülerinnen und Schüler hautnah Eindrücke über die Arbeit und die aktuellen Projekte von pbi. Anschließend stellte Marta Lujan Correa, pbi-Mitarbeiterin und gebürtige Kolumbianerin, anschaulich und sehr persönlich ihr Heimatland, die Geschichte des Bürgerkriegs sowie den aktuellen Stand des Friedensprozesses vor.
Auf Basis dieser vielfältigen Informationen starteten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten dann in ein Rollenspiel zum Thema „Landgrabbing und Palmölanbau in Kolumbien“. Dabei nahmen Sie verschiedene Perspektiven von beteiligten Konfliktparteien, der Menschenrechtsorganisation pbi und des kolumbianischen Bauern „Don Elias“ ein. Abschließend hieß es dann „Guten Abend und herzlich willkommen bei Semana-TV. In unserer heutigen Talkrunde geht es um den Palmölanbau und das Phänomen des Landgrabbings.“ Unter der Moderation der beiden pbi-Vertreterinnen trugen die verschiedenen Parteien ihre Positionen und Forderungen in einer fiktiven Talkrunde im kolumbianischen Fernsehen vor und diskutierten lebhaft.
Am Ende des Tages zeigten sich die Workshop-Teilnehmer nachdenklich: „Mir ist bewusst geworden, wie komplex ein Friedensprozess wie der in Kolumbien ist und welch vielfältige und gegensätzliche Interessen aus Politik und Wirtschaft existieren“ resümiert Malte Werner in der Abschlussrunde
Wir danken Pia Kohbrok und Marta Lujan Correa von pbi für einen erkenntnisreichen und anregenden Workshop.
Arne Herbst, Kursleiter PGW