Dabei sein ist alles!

Das gilt bekanntlich für die Olympischen Spiele. Aber es passt auch gut zu einem anderen Wettbewerb – der Mathe-Olympiade. Sie findet nicht nur alle vier Jahre statt, sondern jedes Jahr, in diesem Schuljahr zum 60. Mal. Alle Schülerinnen und Schülerinnen dürfen teilnehmen, es gibt unterschiedliche Aufgaben für jede Jahrgangsstufe und drei bis vier Runden.

In der ersten Runde bearbeitet man die Aufgabe zu Hause, das ist wie ein Selbsttest, ob man Spaß daran hat. Die zweite Runde ist in der Schule, unter Aufsicht. Wer sie meistert, wird zur dritten Runde eingeladen, der Landesrunde. Sie findet normalerweise in einem anderen Gymnasium, dem Christianeum, statt. In diesem Jahr aber schrieben coronabedingt alle Teilnehmer/innen an ihrer eigenen Schule. Ab Klasse 8 gibt es dann sogar noch die Möglichkeit, in die Bundesrunde einzuziehen.

Was erwartet einen nun konkret bei der Mathe-Olympiade? Es gilt, jeweils mehrere Aufgaben zu bewältigen. Sie sind knifflig, aber für alle, die an Mathematik interessiert sind, lösbar. Dabei steht die Herangehensweise im Vordergrund. Die richtige Lösung ist natürlich wichtig, aber man bekommt auch Punkte für einen guten Gedanken bei einem falschen Ergebnis.

Ein Beispiel aus der zweiten Runde der fünften Klasse; ich musste sie im vergangenen Jahr lösen:

Eine spezielle Rechenmaschine arbeitet nur mit natürlichen Zahlen, und sie ist so programmiert, dass sie bei Eingabe einer Zahl genau die folgenden Operationen hintereinander ausführt und dann das Ergebnis ausgibt: An die Eingabezahl werden zunächst zwei Nullen gehängt, dann wird die erhaltene Zahl halbiert. Zu diesem Wert wird die Zahl 23 addiert und danach wird diese Summe mit 3 multipliziert.

     a) Welches Ergebnis wird die Rechenmaschine anzeigen, wenn man die Zahl 4 eingibt?

    b) Bestimme die Startzahl, die eingegeben wurde, wenn die Maschine das Ergebnis 2019 anzeigt.

    c) Begründe, dass alle Ergebnisse der Rechenmaschine auf die Ziffer 9 enden müssen.

Diese Aufgaben sind jederzeit abrufbar unter: https://www.mathematik-olympiaden.de/moev/index.php/aufgaben/aufgabenarchiv, Stand: 12.05.21

In diesem Jahr schafften es insgesamt fünf Schülerinnen und Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums in die dritte Runde: David Shi (5b), Akari Onda (6d), Elisa Reski (6b), Shenghao Li (7e) und ich (6e).

Ich selbst freute mich sehr auf den Tag der dritten Runde. Das war im Februar, die Schule war eigentlich noch geschlossen für Schülerinnen und Schüler. Wir fünf aber durften in einen Klassenraum gehen, wo Herr Fritz uns erwartete. Wir alle bekamen die Aufgaben, ich musste fünf lösen und hatte dafür insgesamt 4,5 (Zeit-)Stunden Zeit.

Die Aufgaben waren gut zu verstehen, aber natürlich nicht alle leicht zu lösen. Bei einer Aufgabe hing ich fest, und habe am Ende etwas hingeschrieben, von dem ich selbst nicht wirklich überzeugt war. Die anderen vier Aufgaben sind mir glücklicherweise leichter gefallen.

Im März wurden wir fünf dann zu einer Siegerehrung in die Schule eingeladen. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen warteten wir gespannt darauf, dass es endlich losging. Nachdem Herr Müller eine Rede gehalten hatte, wurden die Urkunden verteilt.

Alle erhielten eine Teilnehmerurkunde für ihr großartiges Engagement!

Elisa hat zudem einen 3. Preis gewonnen, Shenghao und ich erreichten einen 2. Preis, wobei sich Shenghao zusätzlich noch für das JuMa-Programm qualifiziert hat. Das ist ein Förderprogramm, in das die bundesweit 100 besten Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs aufgenommen werden. Diesen tollen Erfolg konnte er auch dank der guten Vorbereitung an unserer Partnerschule KaiFu erreichen, von der Shenghao erst vor kurzem zu uns gewechselt ist.

Im nächsten Jahr, bei der 61. Mathe-Olympiade, werde ich auf jeden Fall wieder mitmachen. Ich hoffe, Ihr seid auch dabei!

Jonathan Verbeet, 6e

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