Vietnam – ehemalige Flüchtlinge der Cap Anamur am HLG

Donnerstag, der 22. Juni 2017 – das war der Tag, an dem unsere Deutschlehrerin Frau Vallentin zwei Flüchtlinge des Schiffs Cap Anamur aus Vietnam eingeladen hat, um uns ihre Geschichte näherzubringen. Die Flüchtlinge heißen Kim und Drong Ngu, die Eltern von Jeannette Ngu, einer ehemaligen Lehrerin unserer Schule. Die beiden erzählen sehr offen und detailliert von ihren Erlebnissen vor, während und nach der Flucht auf der Cap Anamur.

Die ganze Klasse hat sich in einem Stuhlkreis versammelt und wartet gespannt auf das Ehepaar und ihre Tochter Jeannette, die an diesem Tag mitkommen wollte. Als sie die Türschwelle überschreiten, begrüßen wir die Gäste. Der erste Eindruck, den wir von ihnen bekommen, ist sehr positiv. Sie lächeln, sind freundlich und gar nicht nervös – wie zuvor angenommen.

Drong Ngu legt mitgebrachte Utensilien in die Mitte des Stuhlkreises, um es uns leichter zu machen, ihre Flucht nachzuvollziehen. Die beiden sind sehr offen und erklären gerne viel. Sie erzählen uns von ihrem Leben vor der Flucht, wie sie fünf bzw. sieben Tage und Nächte auf einem elf Meter langen und 2,5 Meter breiten Boot verbracht haben, das mit bis zu 100 Menschen befüllt war. Herr und Frau Ngu berichten uns von lebensgefährlichen Begegnungen mit Piraten und wie sie letztendlich abgemagert und schon fast tot von der Cap Anamur – einem zum Rettungsschiff ausgebauten Frachter – gerettet wurden. Drong und Kim erzählen uns ihre ganz eigene Geschichte. Von ihrem zweiten Treffen in der U-Bahn, ihrem Job als U-Bahnfahrer, ihrer gefährlichen Flucht auf der Cap Anamur. Eine Erzählung, die vor Augen führt, welche entscheidende Rolle Schicksal und Zufall im Leben spielen können.

Greta Stiefermann (8c) & Nele de Jong (8c)

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